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Herausforderung
Die Handelslandschaft in Deutschland ist seit Jahrzehnten durch einen schleichenden, aber tiefgreifenden strukturellen Wandel gekennzeichnet. Dieser ist sowohl auf der Angebots- als auch der Nachfrageseite zu beobachten und wird durch diverse exogene und endogene Einflussfaktoren geprägt. Hierzu zählen etwa
- die Digitalisierung,
- der demographische Wandel,
- ein verändertes Konsum- und Einkaufsverhalten,
- Vorgaben aus Politik und Planung,
- technologische und organisatorische Innovationen,
- wachsende internationale Verflechtungen,
- zunehmender Wettbewerb sowie
- ein Wandel der Betriebsformen.
Im Ergebnis haben bspw. die mit der Suburbanisierung einhergegangenen Verlagerungen von Einzelhandelsangeboten in die Randbereiche der Städte und auf die grüne Wiese im Laufe der Zeit starke Zentren entstehen lassen, die etwa durch Vorteile im Hinblick auf Erreichbarkeit, Parkmöglichkeiten, Flächenverfügbarkeit und das günstigere Bodenpreisgefüge bzw. relativ niedrigere Mieten im Wettbewerb mit städtischen Lagen begünstigt sind.
Bereits seit Jahren wird darüber hinaus der Einfluss der Digitalisierung auf die Entwicklungen im Handel beobachtet. Steigerungen von z. T. mehr als 10 % pro Jahr kennzeichnen das Umsatzwachstum in der jüngeren Vergangenheit. Der Umsatz des Gesamtjahres 2021 für den B2C-E-Commerce wird auf rund 87 Mrd. Euro geschätzt. Damit liegt er gut 19 Prozent höher als noch 2020. Regelmäßig entfallen große Teile der Umsätze auf Branchenführer wie Amazon oder Ebay.
Städtische Einkaufslagen gerieten demnach bereits vor Ausbruch der Corona-Pandemie unter Druck – mit entsprechenden Folgen für Immobilieneigentümer und Mieter, darunter insbesondere kleinteilige/kleinflächige inhabergeführte stationäre Einzelhandelsbetriebe. Gastronomie wurde vielerorts als Rettungsanker für verstaubte städtische Einkaufslagen und als Frequenzbringer für schwächelnde Einkaufszentren diskutiert.
Die Ausbreitung des „Coronavirus“, die Folgen der Corona-bedingten behördlichen Auflagen und eine womöglich längerfristige Eintrübung der Konsumlaune bei den Endverbrauchern lassen nicht nur diese Hoffnung mittelfristig als eher unwahrscheinlich erscheinen, sondern erhöhen zeitgleich den ohnehin existierenden Druck auf den stationären Handel im Allgemeinen und innerstädtische Leitbranchen wie etwa den Mode- und Textileinzelhandel im Speziellen. Zahlreiche Insolvenzen werden befürchtet.
Städtische Einkaufslagen geraten in diesem komplexen Zusammenspiel mit entsprechenden Folgen für Immobilieneigentümer und Mieter, darunter Händler und Gastronomiebetreiber, zunehmend unter Druck.
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Transformation
Städte verändern sich rasant: Die skizzierten Trends sowie anhaltendes Bevölkerungswachstum, eine wachsende Vernetzung mit dem Umland, Klimawandel, sich verändernde Mobilitätsbedürfnisse, die Digitalisierung und viele weitere Entwicklungen gelten als Treiber für Veränderungsprozesse.
Gegenwärtig richten Besorgte und Betroffene, darunter Handelsverbände, Industrie- und Handelskammern, Wirtschaftsförderungen und Akteure der Kommunalpolitik, ebenso wie Händler, Gastronomen, Hoteliers, Immobilieneigentümer und viele Weitere den Blick auf die Entwicklungen in unseren Zentren. Auf die Frage, wie Innenstädte und Stadtteillagen zukünftig aussehen könnten – oder sollten – wenn Handel und Gastronomie in den Einkaufslagen weniger Fläche in Anspruch nehmen, lautet die Antwort regelmäßig: bunt!
Darüber, wie dieses Ziel erreicht werden könnte, welche Voraussetzungen dafür zu schaffen sind und welche Rolle Kommunen dabei spielen könnten, wird nach wie vor intensiv in Wissenschaft, Medien und Politik beraten. Konsens besteht dahingehend, dass Lösungen den individuellen Bedarfen und Gegebenheiten vor Ort angepasst sein sollten.
Zentrale Fragen lauten:
- Wo liegen am Standort derzeit Stärken, wo Schwächen?
- Welche (funktionierenden) Netzwerke existieren vor Ort?
- Liegt bei allen Stakeholdern ein hinreichendes Verständnis über die Ursachen und Hintergründe der Ausgangslage vor?
- Sind Aufgaben und Zuständigkeiten eineindeutig?
- Was kommt und was bleibt, wenn der Handel sich zurückzieht?
- Was sind Frequenzbringer der Zukunft?
- Wie können (kleinteilige) horizontale und vertikale Nutzungsmischungen vor Ort aussehen? Wie lassen sie sich umsetzen und finanzieren?
Innenstädte und Stadtteilzentren stehen vor großen Herausforderungen. Aufeinander abgestimmte kurz-, mittel- und langfristig ausgerichtete Handlungsansätze sind deshalb erforderlich.
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Fachlicher Austausch
Anfragen können Sie gerne per E-Mail an mich richten.
Themenschwerpunkte
- Strukturwandel im Handel
- Handelstrends
- Konsum- und Konsumentenverhalten
- Digitalisierung im Handel
- Innovation und Zukunftsfähigkeit
- Kommunale Handlungsansätze
Termine 2022
- Das Geheimnis des Ingolstädter Innenstadtkonzepts
(digital, 05.07.2022) - Die Stadt nach Acht – Nachtleben, Nachtökonomie & (Innen-)Stadtentwicklung
(digital, 08.06.2022) - Jahrestagung AK Geographische Handelsforschung
(in Präsenz, 10.06.2022) - Verkehrswende und lokale Ökonomie
(digital, 03.05.2022) - Die Wiesbadener Innenstadt im Wandel
(digital, 05.04.2022) - Aktuelle Forschung zur Innenstadtentwicklung
(digital, 09.03.2022) - Ist die „Smart City“ auch etwas für Wirtschaftsförderungen
(digital, 02.03.2022)
Archiv
- Innerstädtische Shopping-Center: Rahmenbedingungen, Herausforderungen und Potenziale
(digital, 18.11.) - Innenstadtentwicklung gestern, heute und morgen – eine kritische Reflexion
(digital, 14.09.) - Innenstädte neu denken
(digital, 07.07.) - Change Management in Mittelstädten
(digital, 22.06.) - Kommunales Leerstandsmanagement – Reaktivieren mit System II
(digital, 08.06.) - Kommunales Leerstandsmanagement – Reaktivieren mit System I
(digital, 25.05.) - Beschleunigter Strukturwandel durch Corona
(digital, 11.05.) - Die Auswirkungen des Online-Handels auf stationären Handel, Verkehr und Logistik
(digital, 27.04.) - Passantenfrequenzen – Aktuelle Entwicklungen und der Nutzen dieser Informationen
(digital, 30.03.) - Frequenzanker im Post-Corona-Zeitalter
(digital, 02.03.) - Achtung! Donut-Gefahr für unsere Innenstädte
(digital, 19.01.)
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