Dr. Jan Schlesinger


Handelsforschung

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Herausforderung


Die Handelslandschaft in Deutschland ist seit Jahrzehnten durch einen schleichenden, aber tiefgreifenden strukturellen Wandel gekennzeichnet. Dieser ist sowohl auf der Angebots- als auch der Nachfrageseite zu beobachten und wird durch diverse exogene und endogene Einflussfaktoren geprägt. Hierzu zählen etwa

  • die Digitalisierung,
  • der demographische Wandel,
  • ein verändertes Konsum- und Einkaufsverhalten,
  • Vorgaben aus Politik und Planung,
  • technologische und organisatorische Innovationen,
  • wachsende internationale Verflechtungen,
  • zunehmender Wettbewerb sowie
  • ein Wandel der Betriebsformen.

Im Ergebnis haben bspw. die mit der Suburbanisierung einhergegangenen Verlagerungen von Einzelhandelsangeboten in die Randbereiche der Städte und auf die grüne Wiese im Laufe der Zeit starke Zentren entstehen lassen, die etwa durch Vorteile im Hinblick auf Erreichbarkeit, Parkmöglichkeiten, Flächenverfügbarkeit und das günstigere Bodenpreisgefüge bzw. relativ niedrigere Mieten im Wettbewerb mit städtischen Lagen begünstigt sind.

Bereits seit Jahren wird darüber hinaus der Einfluss der Digitalisierung auf die Entwicklungen im Handel beobachtet. Steigerungen von z. T. mehr als 10 % pro Jahr kennzeichnen das Umsatzwachstum in der jüngeren Vergangenheit. Der Umsatz des Gesamtjahres 2023 für den B2C-E-Commerce wird auf rund 89 Mrd. Euro geschätzt. Damit liegt er gut 6 Prozent höher als 2022. Regelmäßig entfallen große Teile der Umsätze auf Branchenführer wie Amazon oder Ebay.

Städtische Einkaufslagen gerieten demnach bereits vor Ausbruch der Corona-Pandemie unter Druck – mit entsprechenden Folgen für Immobilieneigentümer und Mieter, darunter insbesondere kleinteilige/kleinflächige inhabergeführte stationäre Einzelhandelsbetriebe. Gastronomie wurde vielerorts als Rettungsanker für verstaubte städtische Einkaufslagen und als Frequenzbringer für schwächelnde Einkaufszentren diskutiert.

Nach dem Ende der Corona-Pandemie, tragen nun andere externe Einflüsse wie etwa die zurzeit vergleichsweise hohe Inflation zur Eintrübung der Konsumlaune bei den Endverbrauchern bei. Damit bleibt der ohnehin existierenden Druck auf den stationären Handel im Allgemeinen und innerstädtische Leitbranchen wie etwa den Mode- und Textileinzelhandel im Speziellen hoch.

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Transformation


Städte verändern sich rasant: Die skizzierten Trends sowie anhaltendes Bevölkerungswachstum, eine wachsende Vernetzung mit dem Umland, Klimawandel, sich verändernde Mobilitätsbedürfnisse, die Digitalisierung und viele weitere Entwicklungen gelten als Treiber für Veränderungsprozesse.

Gegenwärtig richten Besorgte und Betroffene, darunter Handelsverbände, Industrie- und Handelskammern, Wirtschaftsförderungen und Akteure der Kommunalpolitik, ebenso wie Händler, Gastronomen, Hoteliers, Immobilieneigentümer und viele Weitere den Blick auf die Entwicklungen in unseren Zentren. Auf die Frage, wie Innenstädte und Stadtteillagen zukünftig aussehen könnten – oder sollten – wenn Handel und Gastronomie in den Einkaufslagen weniger Fläche in Anspruch nehmen, lautet die Antwort regelmäßig: bunt!

Darüber, wie dieses Ziel erreicht werden könnte, welche Voraussetzungen dafür zu schaffen sind und welche Rolle Kommunen dabei spielen könnten, wird nach wie vor intensiv in Wissenschaft, Medien und Politik beraten. Konsens besteht dahingehend, dass Lösungen den individuellen Bedarfen und Gegebenheiten vor Ort angepasst sein sollten.

Zentrale Fragen lauten:

  • Wo liegen am Standort derzeit Stärken, wo Schwächen?
  • Welche (funktionierenden) Netzwerke existieren vor Ort?
  • Liegt bei allen Stakeholdern ein hinreichendes Verständnis über die Ursachen und Hintergründe der Ausgangslage vor?
  • Sind Aufgaben und Zuständigkeiten eineindeutig?
  • Was kommt und was bleibt, wenn der Handel sich zurückzieht?
  • Was sind Frequenzbringer der Zukunft?
  • Wie können (kleinteilige) horizontale und vertikale Nutzungsmischungen vor Ort aussehen? Wie lassen sie sich umsetzen und finanzieren?

Innenstädte und Stadtteilzentren stehen vor großen Herausforderungen. Aufeinander abgestimmte kurz-, mittel- und langfristig ausgerichtete Handlungsansätze sind deshalb erforderlich.

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Fachlicher Austausch


Anfragen können Sie gerne per E-Mail an mich richten.

Themenschwerpunkte

  • Strukturwandel im Handel
  • Handelstrends
  • Konsum- und Konsumentenverhalten
  • Digitalisierung im Handel
  • Innovation und Zukunftsfähigkeit
  • Kommunale Handlungsansätze

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